Ernährung:

Da es so viele unterschiedliche Ansichten gibt, gebe ich nun meine Erfahrung zum Besten. Erstens wird man den Tieren nie das bieten können, was ihnen in ihrer Heimat zur Verfügung steht. Sie leben in den kargen Landschaften in den Anden von Chile, Bolivien, Argentinien und Peru. Dort ernähren sie sich von Kräutern, Gräsern, Blättern, Zweigen und Kakteen. Chinchillas haben eine empfindliche Verdauung, ihre Schwachstelle, die man bei der Nahrungsauswahl immer berücksichtigen muss, sonst kommt es schnell zu Durchfall.

Verfüttern sollte man mehr trockene als frische Nahrung aber auch Kräuter, eine kleine Menge Sämereien, frische Weide sowie Birke, wichtig ist es auch Obst und Gemüse zu verfüttern z.B. Apfel, Pfirsich, Nektarine, Mohrrübe, damit geht es meinen Tieren sehr gut. Sie wirken zufriedener, weil das Angebot reichhaltiger ist. Meine Chinchillas sind dadurch topfit, haben schöne gesunde Zähne und ein glänzendes Fell. Was man immer beachten sollte, egal was man verfüttert, immer ganz langsam anfangen, erst mal ein Stängelchen oder ein kleines Blättchen anbieten. Es werden auch nicht alle Kräuter von Chins vertragen. Da sollte man immer die Verdauung im Auge behalten.

Fütterung von Chinchillas:

Chinchillas sind reine Pflanzenfresser. Da sie aus einer Region in ca. 2.000 bis 5.000 m Höhe stammen, ist ihr Verdauungssystem auf eine rohfaserreiche und energiearme Ernährung ausgerichtet. Chinchillas reagieren äußerst empfindlich auf eine falsche Zusammensetzung oder abrupte Veränderung des Futters. Die Nahrung eines Chinchillas sollte aus sehr viel Rohfaser und nur wenigen leicht verdaulichen Kohlenhydraten bestehen, Eiweiß und Fett sollten ebenfalls nur in geringen Mengen im Futter enthalten sein.

Das Grundfutter besteht daher aus Heu, das mit speziellen Chinchilla-Pellets ergänzt wird. Die Tagesration beträgt pro Tier 10-15 g (= 2 leicht gehäufte Esslöffel). Heu muss ständig für die Tiere verfügbar sein. Es muss trocken sein und darf auf keinen Fall muffig riechen, stauben oder verfilzt sein.
Während der Trächtigkeit, Säugezeit, Stress oder Krankheit müssen entsprechende Futterzusätze angeboten werden.
Gerne werden auch ungeschwefelte Rosinen, ein kleines Stück Apfel, getrocknete Hagebutten oder getrocknete Kräuter (Brennnessel, Löwenzahn) angenommen. Diese kleinen Leckerbissen dürfen jedoch nicht regelmäßig und nur in größeren Zeitabständen angeboten werden. Als Kräuter und Grünkost bieten sich Kamille, Gänseblümchen, Löwenzahn, Brennnessel, Salbei, Pfefferminze, Fenchel, Klee, Spitzwegerich und Scharfgabe an. Diese werden entweder getrocknet angeboten oder in kleinen Mengen frisch verfüttert (1/2 Löwenzahnblatt alle paar Tage!). Bei erstmaliger Verfütterung von Frischfutter dürfen nur kleinste Mengen unter anschließender genauer Kontrolle des Kotes verfüttert werden.

Wichtig für eine ausgewogene Ernährung und das Nagebedürfnis der Chinchillas sind geeignete, frische und unbelastete Nagehölzer. Hierfür eignen sich ungespritzte Zweige von Obstbäumen (außer Steinobst, z.B. Kirsche, Pflaume), Weide und Haselnuss. Wegen gesundheitsschädigender, unverträglicher Inhaltsstoffe dürfen Nadelhölzer, Holunder, Äste von Zierpflanzen, Buche, Ahorn, Esche, Eberesche, Eiche und Kastanie nicht angeboten werden.

Darüber hinaus sollten Chinchillas auch ein Kalk- oder Nagerstein angeboten werden. Ein Nagerstein unterstützt die Abnutzung der Zähne und versorgt das Tier gleichzeitig mit Kalzium und Mineralstoffen.